pit234a
Well-Known Member
Im Gegensatz zu den anfänglichen Beiträgen, langweilte mich ehrlich gesagt der Streit um die Erhebung der Nutzung und Marktanteile der unterschiedlichen Systeme. Ich fühlte ich mich da manchmal wie in einer Diskussion um Rechtschreibregeln und nicht mehr in einer Auseinandersetzung zum Thema.
Man muss nicht jedes Komma rechtfertigen und zu Ende diskutieren, ob es nun da stehen darf oder nicht.
Von Marktanteilen abgesehen, scheint mir ein wesentlich grundlegenderer Fehler der Diskussion bisher zu sein, dass niemand so wirklich definiert, was denn ein Desktop sein soll. Wie will man Marktanteile diskutieren, wenn für den Einen ein Android kein Desktop ist, für den anderen aber der am weitesten verbreitete "Linux-Desktop" überhaupt. (Und Bitte Bitte Bitte: fühle sich niemand angesprochen oder angemacht. Das soll nur ein Beispiel sein, wie Kommunikation vielleicht sinnvoller betrieben werden kann.)
Mein eigenes Anliegen ist es immer noch, die Begriffe scharf zu trennen.
Linux ist nur ein Kernel
GNU/Linux ist ein Betriebssystem ohne Grafik und etwa vergleichbar mit FreeBSD.
Busybox/Linux ist ein Betriebssystem ohne Grafik und weit verbreitet in Embeded Systemen, etwa meinen alten Sat-Receivern.
_______________________
Das hat nichts mit Desktop zu tun.
Denke ich.
Indessen weiß niemand, wie der Kernel zu Windows heißt und selbst, wenn wir XNU als Namen für den OS-X Kernel annehmen, sagt einem das nichts und man kann das auch kaum benutzen, also kaum in der Freien Welt und vielleicht ein FreeBSD mit XNU bauen. (wozu auch immer).
Für mich persönlich ist es deshalb nicht sonderlich von Bedeutung, ob da nun ein Linux oder FreeBSD oder XNU oder was auch immer als Kernel benutzt wird.
zB, wenn ich ein Android nehme: dass dort ein Linux läuft, sehe ich doch gar nicht und wenn mir das nicht extra jemand sagt, erkenne ich das auch nicht. Ähnlich geht es weiter: Mac-OS-X soll von FreeBSD abstammen oder inspiriert sein? Woran bitte sieht man das? Die Laufwerksbezeichnungen erinnern eher an Solaris, das System ist eher GNU-Lastig, wo versteckt sich denn das FreeBSD-Erbe?
Aber worüber reden wir denn dann, wenn wir von Desktop und Desktop-Systemen sprechen?
Wenn es nicht der Kernel ist, nicht das User-Land, was bleibt denn dann?
Wenn ich hier Beiträge lese, die Mac-OS-X (ich glaube, das heißt heute anders, man verzeihe bitte meinen Fehler und jeder wird wohl wissen, was ich meine) dafür loben, dass mit den Mac-Ports (oder wie das nun wieder heißt) ein Zugang zu Freier SW existiert und es einfach ermöglicht, diese zu installieren, dann macht es in meinem Hirn irgendwo einen Knacks.
Wie? Ich benutze ein proprietäres System, um vorwiegend (das wurde allerdings nicht explizit so ausgedrückt, stellt sich für mich aber so dar), um also vorwiegend Freie SW zu installieren und zu nutzen?
Ja, das könnte passen, denn in meiner sozialen Blase, die zugegeben recht klein ist, findet genau dies statt und zwar nicht nur mit Mac-OS-X, sondern eben auch in Windows.
Nochmal, in meinem Umfeld sehe ich privat, dass Leute mit Macs oder Windows und einige ganz Verwegene mit einem GNU/Linux die gleichen Anwendungen nutzen, etwa VLC, Thunderbird, FireFox, Chromium, LibreOffice und so weiter.
Und dann nochmal: was macht denn einen Desktop aus?
Dass ich da bestimmte Fensterrahmen sehe, bestimmte Animationen, bestimmte Icons?
Alleine die Vielfalt für alle Freien Systeme ist hier schon deutlich größer, als bei den wichtigen proprietären Systemen. Ich kann wählen, ob ich Wayland möchte oder X, ob ich ein großes DE möchte oder ein kleines oder gar keines und ich kann verschiedene Themen wählen und auch selbst bearbeiten, wenn ich das möchte.
Es ist mir vollkommen klar, dass die meisten Anwender spätestens bei der dritten angebotenen Möglichkeit das Handtuch werfen und lieber den Zwang leben, den ein proprietäres System vermittelt. Falls sie überhaupt jemals damit anfangen, selbst etwas zu wählen.
Ich denke, das diese Freiheit der Wahl deshalb sowohl eine Last ist, als eben die Lust an Freien Systemen ausmacht.
Wer nun aber unbedingt DAS Pendant zu Mac-OS-X oder Windows in der Freien Welt haben möchte, versteht in meinen Augen etwas falsch.
Also, wer ein Windows oder Mac-OS-X haben möchte, der soll es bitte nutzen aber er, sie oder es sollte nicht verlangen, dass alle Freien Systeme wenigstens eines der Systeme nachmachen, damit man den gleichen Look n Feel haben kann und auch alle Automatismen bietet, die ich an diesen proprietären Systemen gerade so widerlich finde.
Ich denke, die Diskussion darf sich nicht um Betriebssysteme drehen, wenn man von Desktop redet.
Was ist ein Desktop? was gehört dazu? Welche Anwendungen braucht man da oder will sie einfach haben?
Wenn selbst auf Windows und Mac doch hauptsächlich Freie SW benutzt wird, OK. Aber was macht denn dann den Vorteil von Mac-OS-X oder Windows als Desktop aus?
Wenn auf proprietären Systemen hauptsächlich proprietäre SW genutzt wird, die eben genau für das ein oder andere System zugelassen ist, dann macht das für mich irgendwo einen Sinn, obschon ich selbst derartige SW nicht nutze und nicht vermisse.
Hier fehlt es ein wenig an Klarheit und ich halte das für wichtiger, als heraus zu finden, wieviel Prozent Nutzer nun Linux oder Solaris nutzen, ständig oder gelegentlich, hauptsächlich oder auch schon mal.
Man muss nicht jedes Komma rechtfertigen und zu Ende diskutieren, ob es nun da stehen darf oder nicht.
Von Marktanteilen abgesehen, scheint mir ein wesentlich grundlegenderer Fehler der Diskussion bisher zu sein, dass niemand so wirklich definiert, was denn ein Desktop sein soll. Wie will man Marktanteile diskutieren, wenn für den Einen ein Android kein Desktop ist, für den anderen aber der am weitesten verbreitete "Linux-Desktop" überhaupt. (Und Bitte Bitte Bitte: fühle sich niemand angesprochen oder angemacht. Das soll nur ein Beispiel sein, wie Kommunikation vielleicht sinnvoller betrieben werden kann.)
Mein eigenes Anliegen ist es immer noch, die Begriffe scharf zu trennen.
Linux ist nur ein Kernel
GNU/Linux ist ein Betriebssystem ohne Grafik und etwa vergleichbar mit FreeBSD.
Busybox/Linux ist ein Betriebssystem ohne Grafik und weit verbreitet in Embeded Systemen, etwa meinen alten Sat-Receivern.
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Das hat nichts mit Desktop zu tun.
Denke ich.
Indessen weiß niemand, wie der Kernel zu Windows heißt und selbst, wenn wir XNU als Namen für den OS-X Kernel annehmen, sagt einem das nichts und man kann das auch kaum benutzen, also kaum in der Freien Welt und vielleicht ein FreeBSD mit XNU bauen. (wozu auch immer).
Für mich persönlich ist es deshalb nicht sonderlich von Bedeutung, ob da nun ein Linux oder FreeBSD oder XNU oder was auch immer als Kernel benutzt wird.
zB, wenn ich ein Android nehme: dass dort ein Linux läuft, sehe ich doch gar nicht und wenn mir das nicht extra jemand sagt, erkenne ich das auch nicht. Ähnlich geht es weiter: Mac-OS-X soll von FreeBSD abstammen oder inspiriert sein? Woran bitte sieht man das? Die Laufwerksbezeichnungen erinnern eher an Solaris, das System ist eher GNU-Lastig, wo versteckt sich denn das FreeBSD-Erbe?
Aber worüber reden wir denn dann, wenn wir von Desktop und Desktop-Systemen sprechen?
Wenn es nicht der Kernel ist, nicht das User-Land, was bleibt denn dann?
Wenn ich hier Beiträge lese, die Mac-OS-X (ich glaube, das heißt heute anders, man verzeihe bitte meinen Fehler und jeder wird wohl wissen, was ich meine) dafür loben, dass mit den Mac-Ports (oder wie das nun wieder heißt) ein Zugang zu Freier SW existiert und es einfach ermöglicht, diese zu installieren, dann macht es in meinem Hirn irgendwo einen Knacks.
Wie? Ich benutze ein proprietäres System, um vorwiegend (das wurde allerdings nicht explizit so ausgedrückt, stellt sich für mich aber so dar), um also vorwiegend Freie SW zu installieren und zu nutzen?
Ja, das könnte passen, denn in meiner sozialen Blase, die zugegeben recht klein ist, findet genau dies statt und zwar nicht nur mit Mac-OS-X, sondern eben auch in Windows.
Nochmal, in meinem Umfeld sehe ich privat, dass Leute mit Macs oder Windows und einige ganz Verwegene mit einem GNU/Linux die gleichen Anwendungen nutzen, etwa VLC, Thunderbird, FireFox, Chromium, LibreOffice und so weiter.
Und dann nochmal: was macht denn einen Desktop aus?
Dass ich da bestimmte Fensterrahmen sehe, bestimmte Animationen, bestimmte Icons?
Alleine die Vielfalt für alle Freien Systeme ist hier schon deutlich größer, als bei den wichtigen proprietären Systemen. Ich kann wählen, ob ich Wayland möchte oder X, ob ich ein großes DE möchte oder ein kleines oder gar keines und ich kann verschiedene Themen wählen und auch selbst bearbeiten, wenn ich das möchte.
Es ist mir vollkommen klar, dass die meisten Anwender spätestens bei der dritten angebotenen Möglichkeit das Handtuch werfen und lieber den Zwang leben, den ein proprietäres System vermittelt. Falls sie überhaupt jemals damit anfangen, selbst etwas zu wählen.
Ich denke, das diese Freiheit der Wahl deshalb sowohl eine Last ist, als eben die Lust an Freien Systemen ausmacht.
Wer nun aber unbedingt DAS Pendant zu Mac-OS-X oder Windows in der Freien Welt haben möchte, versteht in meinen Augen etwas falsch.
Also, wer ein Windows oder Mac-OS-X haben möchte, der soll es bitte nutzen aber er, sie oder es sollte nicht verlangen, dass alle Freien Systeme wenigstens eines der Systeme nachmachen, damit man den gleichen Look n Feel haben kann und auch alle Automatismen bietet, die ich an diesen proprietären Systemen gerade so widerlich finde.
Ich denke, die Diskussion darf sich nicht um Betriebssysteme drehen, wenn man von Desktop redet.
Was ist ein Desktop? was gehört dazu? Welche Anwendungen braucht man da oder will sie einfach haben?
Wenn selbst auf Windows und Mac doch hauptsächlich Freie SW benutzt wird, OK. Aber was macht denn dann den Vorteil von Mac-OS-X oder Windows als Desktop aus?
Wenn auf proprietären Systemen hauptsächlich proprietäre SW genutzt wird, die eben genau für das ein oder andere System zugelassen ist, dann macht das für mich irgendwo einen Sinn, obschon ich selbst derartige SW nicht nutze und nicht vermisse.
Hier fehlt es ein wenig an Klarheit und ich halte das für wichtiger, als heraus zu finden, wieviel Prozent Nutzer nun Linux oder Solaris nutzen, ständig oder gelegentlich, hauptsächlich oder auch schon mal.