Aus meiner beruflichen Erfahrung wird FreeBSD im Serverbereich wegen mangelnder Unterstützung des Container Ökosystems zurückgedrängt und auch weil es nicht mehr für ZFS erforderlich ist.
Denke ein Desktop ändert da nicht viel daran, und wirklich als Desktopsystem werden sich Linux, BSD und Co erst dann durchsetzen wenn es MS und Apple zu sehr übertreiben mit der Usergängelung, aber die haben ne hohe Schmerzgrenze.
Die mit abstand relevantesten Desktopsystem insbesondere bei Privatpersonen sind inzwischen Android, iOS und iPadOS - dann kommt abgeschlagen Windows, dann irgendwann MacOS, noch später Linux ... *BSD auf dem Desktop ist die Nische, einer Nische, einer Nische - nur mal so als Gedankenstütze
Das Thema "Hardwareunterstützung" & die Stabilität auf selbiger ist ein komplexes.
Tendenziell bietet Linux mehr bis deutlich mehr unterstütze Hardware von Haus aus, hier sprech ich vor allem aus der OpenBSD perspektive - bei FreeBSD sieht es aber glaube ich nicht viel anders aus. Dazu gibt es dort noch teilweise weitergehende Hardwareunterstützung in form von durch den Hersteller bereitgestellte Software teilweise sehr unterschiedlicher Qualität. Oft, aber nicht immer, wird auch neuere Hardware unter Linux schneller unterstützt.
"Gefühlt" ist die Qualität der Unterstützung unter OpenBSD dafür etwas besser - wenn etwas unterstützt wird, läuft es evtl. ne Idee stabiler als die gleiche Hardware sofern sie unter Linux Probleme bereitet. Das ist aber nur eine tendenz, es werden sich auch konfigurationen finden bei denen es umgedreht ist.
Das ist aber oft garnicht so relevant. Auf meinen beiden älteren Thinkpads, T460s und x230 laufen OpenBSD und Linux zb absolut stabil, es wird die gesamte Hardware sauber unterstützt und abstürze hatte ich eigentlich nie. Das gleiche gilt für Linux auch auf diversen anderen Systemen auf denen ich es beruflich nutze: Rock-Solid, keine merkwürdigen probleme, keine fehlende Hardware-Unterstützung. Die gleiche Erfahrung hab ich auch tendenziell mit Windows. Die zeiten in denen auch "gute" Hardware unter irgendwelchen OSses regelmäßig probleme macht sind bei mir tendenziell vorbei.
Damit kommen wir zu einem wichtigen Punkt. Mit "Guter Hardware" meine ich in diesem Zusammenhang Hardware die technisch gut ist UND gleichzeitig vom jeweiligen Ziel-OS gut unterstützt wird.
Also vielleicht eher ein aktuelleres Thinkpad als ein 13 Jahre altes billigst-billig-Gerät von einem Noname-Hersteller das schon neu kaum unterm offiziellen ziel-os Windows wirklich gut lief. Oder halt auch keine Hardware mit Schäden.
Ich möchte mich jetzt garnicht in das Thema LTS einbringen, das ist ein ganz eigenes sehr komplexes Thema. Aber tendenziell sind auch bei Linux neuere Kernelversionen mit wichtigen Buxfixes versehen die oft dafür sorgen das Hardware stabiler angesprochen werden, und ob und wie gut die auf ältere LTS-Versionen zurückgepatcht werden, insb. wenn sie nicht Sicherheitsrelevant sind ist eine gute Frage. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, also das eine neuere Version evtl. für Probleme sorgt. Habe ich sehr aktuelle Hardware, würde ich zu einer Linux-Distri greifen die immer den aktuellsten Kernel anbietet und den auch nicht zu sehr "verbastelt".
Insbesondere bei "schlechter", "günstiger", wenig verbreiteter Hardware kann es aber im einzelfall mal sein das eine ältere Kernelversion hier "hilft". Das ist dann aber imho meist eher ein Zeichen dafür wie kaputt und schlecht das Gerät ist, wenn sie erst nach einem
größeren Downgrade zum laufen zu bekommen ist.
Tendenziell ist es imho auch so das die "größeren" Linuxdistrubutionen einen stabileren Umgang mit der Thematik haben - wir haben ja beim
@cabriofahrer gelernt das es da draußen Linux-Distries gibt von denen noch nie jemand gehört hat und die offenbar absonderlichste sachen mit dem Kernel machen. Das die aber "in der großen Mehrheit" besseren Hardwaresupport haben, halte ich für groben unfug.