aber haben Programmierer denn tatsächlich eine Chance, eine Zukunft?
Hm. Also wir sind jetzt schon ziemlich von Computerkram durchsetzt und das wird in Zukunft noch mehr.
Spontan würde ich also sagen: Ja :-)
Zumindest würde ich aber mal behaupten, das Know-How wie man programmiert künftig mehr gefragt sein wird wie das Know-How wie man Verbrennungsmotoren baut. :-)
Da drängen doch auch Leute massenhaft in den Markt, die mit viel weniger Lohn gleiche Arbeit bieten
Ich glaube das wird überschätzt. Denn Programmierer bzw. Entwickler werden nach wie vor gesucht.
Zudem sind die Entwickler ja keine homogene Gruppe. Es gibt da durchaus (qualitative) Unterschiede. Da hast Du halt auch Programmierer die im wesentlichen sich was mit Hilfe von node.js und Stackoverflow was "zusammenzimmern". Das dürfte vielleicht sogar der größte Teil sein. Wenn Du in dem Segment konkurrieren willst, da gebe ich Dir recht.
Wenns dann mal etwas mehr sein soll wird die Auswahl für Arbeitgeber dann schon deutlich weniger.
da denke ich doch noch nicht mal an die zukünftigen Möglichkeiten, dass sich Rechner immer mehr selbst programmieren können.
Ja. Davon wird seit Jahrzehnten geredet. Und da sind wir nicht mal im Ansatz dran.
Daran ändert auch das KI-Geschwurbel nix.
Für mich wäre das so wenig etwas, wie Zahnarzt oder Aktenschlepper in einem Büro.
Ja. Und ich finde das einen wesentlichen Punkt. Die Arbeit muss einem (zumindest so halbwegs) Spaß machen. Denn man verbringt 8 Stunden am Tag damit. Dann ist es halt blöd einen Job zu haben, den man im Grunde nicht mag.
Außerdem muss man sich da ja über Stunden und Tage sehr hoch konzentrieren und ist das etwas, das man überhaupt noch im mittleren Alter halbwegs gescheit kann?
Das mag stimmen. Auf der anderen Seite ist heutzutage die Berufswahl ja keine Lebensentscheidung mehr.
Vor ein paar Jahrzehnten war das ja tatsächlich so, das man irgendwas gelernt hat und genau das auch bis zur Rente getan hat (nicht selten sogar in der selben Firma).
Die Vita heutiger Arbeitnehmer ist ja oftmals sehr viel bunter.
Da findest Du auch gar nicht mal so selten wirklich harte Breaks. So von ITler zu Krankenpfleger, wo man erst mal denkt "WTF? Das ist ja nicht annähernd im selben Themenkreis". Und wenn Du dann mit den Leuten sprichst sagen die Dir "Tja. Mit dem IT-Kram hab ich zwar viel verdient, aber mein jetziger Job gibt mir was, was ich vorher nicht hatte". Und da darf man auch nicht den Fehler machen zu denken: "Na hätte der mal gleich Pfleger gelernt". Weil das hätte nicht funktioniert. Entwicklung einer Persönlichkeit braucht eben Zeit. Und die Umwege die man da manchmal geht, gehören eben dazu.
Abgesehen davon funktionieren irgendwelche Ratschläge ohnehin nur bedingt. Jeder muss (zumindest ein stückweit) seine Erfahrungen selbst machen. Ich weiß. Der Spruch ist alt. Hat aber trotzdem nicht wirklich was von seiner Aktualität eingebüßt. :-)