Ist da aber nicht der Unterschied, dass FreeBSD das System (was ja via freebsd-fetch und freebsd-update aktualisiert wird) von den Paketen (pkg) trennt? Bei Debian wird ja ALLES per apt installiert und aktualisiert.
natürlich gibt es einen Unterschied!
Wenigstens einen!
FreeBSD ist in sich selbst geschlossen und besteht immer aus FreeBSD. GNU/Linux gibt es in der Form einfach gar nicht (also mit Ausrufezeichen versehen: das GNU/Linux!). Es gibt einfache update-Mechanismen für FreeBSD, es gibt aber keine einfachen Update-Mechanismen für GNU und Linux, weil es eben gar kein verbindliches GNU/Linux überhaupt gibt.
Hier muss man also selbst ein System einrichten und die jeweiligen Komponenten von Hand aktualisieren, was ich gerne mal probiert hätte, woran ich aber immer wieder gescheitert bin.
Oder, man vertraut irgendeiner der super zahlreichen Distributionen und dem, was die aus Linux und GNU und weiterer SW zusammen gestellt haben. Ich sage das mal ein wenig platt: jede Distribution im GNU/Linux-Land nutzt einen angepassten Kernel, also ein Linux mit eigenen Patches und eine GNU-Version, die gerade passend war und dann spickt sie dieses alles auf und setzt ein Paket-System mit Third-Party-Erweiterungen darauf und sorgt meist dafür, dass dies alles von einem unbedarften User auch mit Updates versorgt werden kann.
Man versteht den Unterschied?
FreeBSD kann aufteilen und sagen, hier ist mein FreeBSD, das Kernel und Unix enthält und das wird von uns veröffentlicht und ihr dürft auch Tools nutzen, um zusätzliche SW zu installieren.
GNU/Linux Distributionen könnten auch unterscheiden und separate Updates für Linux und Gnu fahren und dann auch ein getrenntes Paket-System anbieten und manche machen so etwas in der Art sogar. Die meisten verzichten aber darauf und sagen, wir liefern ein Komplett-Paket und Updates schließen halt auch das Komplett-Paket ein, was aber bedeutet, dass der Kernel der Distribution und das GNU der Distribution und die Pakete aus dem Repositrie der Distribution upgedatet werden. Die Updates sind hier also immer Distributions- Spezifisch. Deshalb macht es aber auch großen Sinn, dass jede Distribution mehr oder weniger an eigenen Mechanismen zum Update fest hält.
Jedoch, abseits von FreeBSD und GNU/Linux sind die Abhängigkeiten der zusätzlich installierten Pakete relativ identisch und es macht gar keinen Unterschied, ob die in /usr/local/bin oder gleich in /bin installieren, die Abhängigkeiten werden ja je Paket geführt.
Die Trennung, die man bei FreeBSD für einen großen Vorteil hält, haben viele Entwickler für andere Systeme so nicht gesehen und weil sie auch eh von der untersten Stufe aus nicht die saubere Trennung haben, die es bei FreeBSD inhärent gibt, verzichten sie halt oft ganz darauf.
Das Problem daraus ist gar keines!
Technisch gesehen funktionieren beide Varianten ausgezeichnet und Probleme entstehen nicht an dieser Stelle.
Mir gefällt es besser, wie FreeBSD das macht.
Aber ich sehe gar keinen Nachteil darin, dass diverse GNU/Linux-Distributionen das anders machen und alles ihrem wohl erprobten Update-Tool überlassen.
FreeBSD sieht darin vermutlich auch keinen Nachteil, denn es entwickelt ja sein einiger Zeit ein ähnliches Tool, das binär FreeBSD und alle Pakete in einem Rutsch (mit dem gleichen Mechanismus) updaten kann.