Dualboot-Festplatte womit clonen? dd, dump ...

Frank

Anfänger
Hallo,

ich möchte mir eine Dualboot-Festplatte einrichten auf meinem Desktop-PC
(FreeBSD und Windows 7(mit EFI Partition)).
Es ist eine normale HD keine SSD mit 1 GB.

Da ich hier noch eine alte 1 GB Platte rumfliegen habe, möchte ich gerne ein
genaues Abbild (Clone) der Platte machen und zwar mit OpenSource Software
(dd, dump etc) .
Das clonen muss nicht im laufenden Betrieb stattfinden, obwohl es für mich schöner wäre
ich könnte das vom gebooteten FreeBSD aus machen.

Die geclonte Platte kann ich dann nutzen, wenn ich mal etwas zerschieße und schnell wieder ein funtionsfähiges System brauche oder meine Platte segnet das zeitliche.

Welches Tool ist dafür am besten geeignet?

Danke
Frank
 
Mit dd bist du auf der sicheren Seite. Es ist so dumm das kaum etwas schief gehen kann außer vertauschten Parametern. Für UFS Dateisysteme ist dump+restore das Optimum, weil es deutlich schneller ist bei nicht randvollen Dateisystemen und rudimentäre Snapshots unterstützt. Für ZFS bietet sich zfs send+recv an. Ein ZFS Bytestream ist jedoch kein Dump. Man kann ihn nur vollständig einlesen. Es gibt kein mit restore vergleichbares Tool für ZFS Streams. Deswegen sollte man einen ZFS Stream nicht für sich archivieren sondern in einen anderen Pool einspielen.
 
Komplette Windows-Installationen auf NTFS kann man auch gut mit "fsarchiver" kopieren: http://www.yamagi.org/post/8 Das Bestechende daran ist, dass die Zielpartitionen eine andere Größe als die Quellpartitionen haben können. Solange sie die Daten fassen.
 
wenn du eine "EFI-Partition" hast, dann ist es wahrscheinlich nicht genug, nur die Daten aus dem NTFS zu sichern. Die Restauration der alten Platte auf eine neue ist da nicht so einfach, zwar nicht unmöglich kompliziert, aber du solltest dann schon ziemlich genau wissen, was du brauchst. Das gilt auch für deinen Bootmanager, der unter Umständen mit neuen Partitionstabellen nicht mehr klar kommt.
Letztlich habe ich ein paar Versuche mit G4L http://de.wikipedia.org/wiki/G4L unternommen und mir nicht angesehen, wie das funktioniert. Die Ergebnisse bei einem Dual-Boot System mit zwei Windows XP waren aber relativ unbefriedigend. Ich konnte die Platte wieder herstellen, aber nicht ohne viel manuelles Zutun, so dass im Ergebnis eine Sitzung mit einem Knoppix und alles in Handarbeit mir eher entgegen gekommen wäre.

Das bestechende an all diesen Sicherungstools ist, dass nur die notwendigen Daten gesichert werden, während bei einem dd auch die Nullen dabei sind, um das mal so platt auszudrücken. Es werden also auch die leeren Bereiche der Platten von dd fein säuberlich mitgesichert. Im Gegenzug hast du dann aber eine 100% sicher funktionierende Kopie deiner Platte. Bei manchen (alten) Systemen (mit relativ kleinen Platten) habe ich das sogar so gemacht, dass ich die in einem extra PC eingebaut habe und dann auf eine Sicherungsplatte mit dd die Images dieser Platten gelegt hatte. So brauche ich nicht vor Ort eine eigene Ersatzplatte zu haben, sondern kann im Bedarfsfall sehr schnell eine solche herstellen und zwar unabhängig von dem bedienten Betriebssystem. Ich brauche nur eine passende Platte mit mindestens der Größe meines Images.
Der Bedarf dafür ist allerdings nun verschwindend gering, es sind kaum noch Rechner installiert, die solche alten und kleinen Platten eingebaut haben und bei modernen Systemen würde ich mir Alternativen ausdenken, wie eben G4L oder ähnliches.
 
Code:
% dd if=/dev/ad11 of=/dev/ad12 bs=1M
da du die ganze platte kopieren willst musst du dir keine sorgen wegen den filesystemen machen.

nur: wenn du das "im laufenden betrieb" machst wirst du einige inkonsistenzen im kriegen, solange du die nicht read only gemountet hast.
zum beispiel: dd kopiert gerade block 5000. in block 4000 liegt das directory, block 6000 deine datei. du veraenderst die datei, das wird im verzeichnis eingetragen. oder sowas.
KEIN PROGRAMM wird das konsistent hinkriegen wenn noch nebenbei was laeuft. es sei denn es faengt alle schreibzugriffe ab und repliziert diese auf der anderen platte.
 
Das bestechende an all diesen Sicherungstools ist, dass nur die notwendigen Daten gesichert werden, während bei einem dd auch die Nullen dabei sind, um das mal so platt auszudrücken.

Wenn man vorher noch Zugriff auf die laufende Systeme hat, kann man dd ohne externe Software platzsparend verwenden, in dem man den freien Speicherplatz vorher nullt:
Code:
dd if=/dev/zero of=/dummy.file bs=32k; rm /dummy.file
# dito fuer alle anderen Dateisysteme
Unter Windows empfiehlt sich SDelete; man kann es aber auch mit Bordmitteln mit
Code:
fsutil file createnew
machen.

Anschließend kann man die Festplatte offline per dd auslesen und on the fly mit gzip/bzip2/xz komprimieren, wodurch die freien Speicherbereiche im Abbild praktisch keinen Platz belegen.

Die Methode hat zwar den Nachteil des höheren Aufwands und der fehlenden Resizing-Möglichkeit, dafür lässt sich das resultierende Image mit Bordmitteln (d.h. dd plus gzip/bzip2/xz) wiederherstellen und man hat eine 1:1-Kopie der alten Festplatte.
 
Ahoi!

Hatte mal eine sterbende Festplatte, die bereits üble Geräusche machte, mit g4u gklont:
https://forum.bsdgroup.de/showthread.php?t=91
Da gibt es auch einen kleinen Wiki Artikel mit Bildern:
https://www.bsdwiki.de/Festplatten-Klonen

Ansonsten fand ich inzwischen auch Gefallen an sysutils/dd_rescue, das zeigt den Fortschritt beim kopieren direkt an, was das dd aus dem FreeBSD Basis System sonst nicht macht.
Hier gibt es einen Artikel über dd_rescue, die Syntax ist etwas anders, als beim FreeBSD dd.
http://www.linux-community.de/Inter...-dd_rescue-defekte-Partition-wiederherstellen
So wird beispielsweise "if=" und "of=" beim dd_rescue nicht eingetippt.
Hätte ich mein laufendes FreeBSD auf /dev/ada0 und wollte so eine kleine Platte von 1 GB Größe, die sich im FreeBSD System als /dev/ada1 zeigen würde, in ein Image sichern, würde ich folgendes eintippen:
Code:
dd_rescue /dev/ada1 ~/backups/meine_kleine_alte_festplatte_backup.img
 
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